Bäume auf der Streuobstwiese wurden geschnitten

Damit Obstbäume schöne Kronen ausbilden, müssen sie vor allem in jungen Jahren regelmäßig geschnitten werden.

Nach den Rodungsorgien der 60er und 70er Jahre werden seit etwa zwanzig Jahren wieder vermehrt Obstwiesen mit hochstämmigen Bäumen neu angelegt. Für den Erfolg einer Obstbaumpflanzung ist eine regelmäßige Pflege gerade in den ersten Jahren unerlässlich. Dazu gehört auch der Baumschnitt.

Der jährliche Schnitt junger Hochstämme fördert wesentlich das Wachstum, den Aufbau eines langfristig stabilen Kronengerüstes sowie die Entwicklung breiter, gut belichteter und gut beerntbarer Baumkronen. Unterbleibt dagegen der Schnitt in den ersten Jahren, tragen die Bäume unter Umständen zwar schneller erste Früchte, kümmern allerdings im Wachstum und vergreisen vorzeitig.

vorher
nachher

Ist der junge Obsthochstamm kurz davor, seinen anvisierten Kronendurchmesser zu erreichen und damit den vorgesehenen Standraum auszufüllen, beschränken wir uns auf reines Auslichten: Triebe, die zu dicht stehen, von den Seitentrieben oberseits ins Innere der Krone zurückwachsen oder stark nach unten hängen, werden an der Basis entfernt oder auf günstig stehende Nebentriebe „abgeleitet“. Dabei ist zu beachten, dass der Obstbaum in seiner fruchttragenden Phase in einem Gleichgewicht zwischen Holzbildung und Fruchten bleibt. Als Faustregel kann man bei durchschnittlichen Jahrestrieben von 20 bis 30 Zentimetern Länge von einem gesunden Gleichgewicht sprechen.

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