Backen mit Schulkindern
Am 3. Juni 2004 haben Schulkinder der fünften Klasse der „Schule am Auetal Ahlerstedt“ im Rahmen ihrer Projektwoche im alten Backhaus des Dorferneuerungsvereins Ahlerstedt eV selber nach alter Art Brot gebacken.
Bei strahlendem Sonnenschein ging es um neun Uhr los. Unter den alten Eichen wurde eifrig geknetet, und anschließend der Teigkloß in geflochtene Körbe gelegt, in denen er in der warmen Sonne gehen konnte. Während in dem alten Lehmbackofen ein großes Feuer schon seit drei Stunden brannte, erzählte Karin Landgraf vom Dorferneuerungsverein Ahlerstedt ein wenig aus der Geschichte des Brotes:
Bereits fünftausend Jahre vor Chr. wurden im alten Ägypten einfache Fladenbrote aus zerdrückten Körnern und Wasser auf erwärmten Steinen „gebacken“. Solche „Brote“ fand man in den Königsgräbern in den Pyramiden als Grabbeigaben.Später fügten die Menschen im Mittelmeerraum Olivenöl und Gewürze hinzu, so daß das Brot schmackhafter wurde. Im Laufe der Zeit entdeckte man dann den Sauerteig und die Hefe, die das Brot richtig aufgehen ließen.
Es wurde auch nicht mehr unter freiem Himmel gebacken, sondern die Menschen bauten sich Backöfen: Ein rundes Loch wurde in die Erde gegraben, darüber wurde aus Reisigzweigen eine Kugel geflochten, die dick mit Lehm verschmiert wurde. Anschließend wurden die Zweige angezündet und verbrannt.
Zurück blieb ein Ofen, in dem Feuer angezündet und Steine erwärmt wurden. Nach Entfernen der Asche konnte darin Brot gebacken werden.
Heute gibt es mehr als 300 Brotsorten und mehr als 1200 Gebäcke.
Im Anschluß an die Kneterei wurde der Ofen von der Glut befreit und die Brote konnten hineingeschoben werden. Da sie mindestens eine Stunde backen mußten, vertrieben sich die Kinder die Zeit mit Stockbrotbacken. Es gab auch frischen Butterkuchen, der so nebenbei im Ofen mitbacken konnte. Mittags zogen die Kinder dann alle mit ihren selbstgebackenen Broten nach Hause.